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Wenn du eine Eigentumswohnung besitzt oder überlegst, eine zu kaufen, wirst du früher oder später auf den Begriff Hausgeld stoßen. Doch was steckt genau dahinter, und warum ist das Hausgeld so wichtig für Eigentümergemeinschaften?

Was ist Hausgeld?

Das Hausgeld, oft auch als Wohngeld bezeichnet (nicht zu verwechseln mit dem staatlichen Wohngeld als Sozialleistung), ist der monatliche Beitrag, den jeder Wohnungseigentümer an die Verwaltung der Eigentümergemeinschaft (WEG) zahlen muss. Dieses Geld dient zur Deckung der laufenden Kosten für den Betrieb und die Verwaltung der Wohnanlage, in der sich die Eigentumswohnung befindet.

Das Hausgeld wird in der Regel jährlich von der WEG-Verwaltung kalkuliert und auf Grundlage des Wirtschaftsplans festgelegt. Jeder Eigentümer zahlt dabei seinen Anteil, der sich nach dem Miteigentumsanteil bemisst – also dem prozentualen Anteil, den die einzelne Wohnung an der gesamten Wohnanlage hat.

Welche Kosten deckt das Hausgeld ab?

Das Hausgeld setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen, die grob in drei Kategorien unterteilt werden können: Betriebskosten, Instandhaltungsrücklage und Verwaltungskosten.

Betriebskosten
Diese Kosten umfassen alle laufenden Ausgaben, die für den Betrieb der Wohnanlage anfallen. Dazu gehören:

  • Heiz- und Warmwasserkosten
  • Wasser- und Abwasserkosten
  • Müllentsorgung,
  • Hausmeisterservice,
  • Reinigungskosten für Gemeinschaftsflächen,
  • Gartenpflege
  • Kosten für die Beleuchtung der Gemeinschaftsflächen 

    Instandhaltungsrücklage
    Ein Teil des Hausgeldes fließt in die Instandhaltungsrücklage. Dies ist eine Art Sparfonds, der für größere Reparaturen und Sanierungsmaßnahmen genutzt wird, z. B. für:

    • Dachreparaturen,
    • Fassadensanierung,
    • Erneuerung der Heizungsanlage oder
    • Reparaturen am Gemeinschaftseigentum (z. B. Treppenhaus, Tiefgarage).

    Diese Rücklage ist besonders wichtig, um überraschende Sonderumlagen zu vermeiden, wenn eine teure Reparatur ansteht.

    Verwaltungskosten
    Darunter fallen Kosten, die für die Verwaltung der Wohnanlage notwendig sind. Dazu zählen:

    • die Vergütung der Hausverwaltung,
    • Kosten für die WEG-Versicherungen (z. B. Gebäudeversicherung),
    • Aufwendungen für die Durchführung der Eigentümerversammlungen und
    • Kontoführungsgebühren.

Warum ist das Hausgeld wichtig?

Das Hausgeld ist entscheidend, um den reibungslosen Betrieb und die Pflege der Wohnanlage sicherzustellen. Ohne regelmäßige Zahlungen der Eigentümer könnte die Anlage nicht ordnungsgemäß instandgehalten werden, was langfristig zu Wertverlusten führen könnte.

Außerdem sorgt das Hausgeld dafür, dass wichtige Rücklagen gebildet werden, um größere Reparaturen und Modernisierungen finanzieren zu können, ohne dass die Eigentümer plötzlich hohe Sonderzahlungen leisten müssen.

Umlagefähige und nicht umlagefähige Kosten

Für Vermieter ist wichtig zu wissen, welche Kosten auf den Mieter umgelegt werden dürfen und welche nicht.

Umlagefähige Kosten

Diese Kosten können über die Nebenkostenabrechnung auf den Mieter umgelegt werden. Dazu gehören:

  • Heiz- und Warmwasserkosten,
  • Wasser- und Abwassergebühren,
  • Müllabfuhr,
  • Hausmeisterdienste,
  • Gartenpflege,
  • Gebäudeversicherung.

Nicht umlagefähige Kosten

Diese muss der Eigentümer selbst tragen:

  • Verwaltungskosten
  • Instandhaltungsrücklage
  • Sonderumlagen
  • Modernisierungs- und Instandsetzungskosten.

Eine korrekte Renditeberechnung erfordert genaue Kenntnis der nicht umlagefähigen Kosten. Diese senken die tatsächliche Rendite, da sie nicht auf den Mieter übertragen werden können und somit die laufenden Ausgaben als Vermieter erhöhen.

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