Wie funktioniert eine Zwischenfinanzierung?
Die Zwischenfinanzierung wird von Banken oder Kreditinstituten als kurzfristiger Kredit gewährt. Der Hauptzweck ist es, eine Überbrückung zu schaffen, bis ein fest eingeplanter Geldbetrag verfügbar wird. Dieser Betrag kann beispielsweise aus einer Erbschaft, dem Verkauf einer Immobilie oder einer Auszahlung aus einer Lebensversicherung stammen.
Der Kredit wird in der Regel in einer einzigen Summe zur Verfügung gestellt und kann innerhalb kurzer Zeit aufgenommen werden. Die Laufzeit ist auf den Zeitraum begrenzt, bis die erwarteten Mittel eintreffen. Typischerweise handelt es sich um Laufzeiten zwischen 6 Monaten und 2 Jahren.
Wofür wird eine Zwischenfinanzierung verwendet?
Die Zwischenfinanzierung kann in verschiedenen Szenarien sinnvoll sein, darunter:
Immobilienkauf:
Sie haben eine neue Immobilie gefunden, möchten diese kaufen, bevor Ihre alte Immobilie verkauft ist, und benötigen dafür kurzfristig Kapital.
Erbschaften oder Auszahlungen:
Wenn Sie auf eine Auszahlung aus einer Lebensversicherung oder eine Erbschaft warten, die jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar wird.
Projektfinanzierung:
Bei kurzfristigem Kapitalbedarf für ein Projekt, das durch später eintreffende Mittel refinanziert wird.
Vorteile einer Zwischenfinanzierung
- Flexibilität: Sie ermöglicht Ihnen, kurzfristige Finanzierungslösungen zu realisieren, ohne auf spätere Mittel warten zu müssen.
- Schnelle Verfügbarkeit: Die Beantragung und Auszahlung erfolgt oft schneller als bei langfristigen Krediten.
- Planungssicherheit: Sie überbrückt die Zeit, bis Ihre langfristigen Mittel eintreffen, und verhindert Verzögerungen bei wichtigen Projekten oder Geschäften.
Nachteile einer Zwischenfinanzierung
- Höhere Kosten: Zwischenfinanzierungen haben oft höhere Zinsen als langfristige Kredite, da sie kurzfristig und flexibel sind.
- Abhängigkeit vom Geldzufluss: Die Rückzahlung ist an das Eintreffen der erwarteten Mittel gebunden. Verzögert sich dieser, kann es zu finanziellen Engpässen kommen.
- Risiko bei unsicherem Geldzufluss: Falls die geplanten Mittel (z. B. aus einem Immobilienverkauf) nicht wie erwartet eintreffen, müssen alternative Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden.
Voraussetzungen für eine Zwischenfinanzierung
- Nachweis des erwarteten Geldzuflusses: Die Bank wird prüfen, ob der geplante Geldeingang realistisch ist, z. B. durch einen Kaufvertrag oder eine Versicherungspolice.
- Bonität des Kreditnehmers: Auch wenn es sich um eine kurzfristige Finanzierung handelt, wird Ihre Kreditwürdigkeit geprüft.
- Sicherheiten: In vielen Fällen dient eine Immobilie oder ein anderer Vermögensgegenstand als Sicherheit.
Zwischenfinanzierung bei Immobilien
Ein besonders verbreitetes Beispiel für Zwischenfinanzierungen ist der Immobilienmarkt. Angenommen, Sie haben eine neue Immobilie gefunden, möchten diese kaufen, aber der Verkauf Ihrer alten Immobilie ist noch nicht abgeschlossen. Mit einer Zwischenfinanzierung können Sie den Kaufpreis für die neue Immobilie begleichen und den Kredit zurückzahlen, sobald der Verkaufserlös der alten Immobilie verfügbar ist.